Matthias Blum beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Astrid Lindgren und ihren Büchern. Er hat der weltbekannten Kinder- und Jugendbuchautorin, die er persönlich kannte, eine große Ausstellung über ihr Leben und ihr Werk gewidmet, die über 60 Mal in ganz Deutschland gezeigt wurde.
Am 27.01.2020 wird die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren (1907-2002) von Matthias Blum für zwei Stunden wieder zum Leben erweckt. Natürlich geht es dabei auch um Pippi Langstrumpf, um dieses kesse Mädchen, das ihre Freiheit, Stärke und Macht genießt. Viele Schülerinnen fühlen sich in ihre Kindheit zurückversetzt, erinnern sich, in die Rolle von Pippi Langstrumpf geschlüpft zu sein. Wie gern hätten sie auch den Klebstoff besessen, um damit unter der Zimmerdecke zu laufen und selbst entschieden, ob sie zur Schule gehen. Matthias Blum macht erlebbar, wie wichtig Geschichten sind. Pippi Langstrumpf dient seit der Nachkriegszeit vielen Mädchen als dankbares Vorbild, dürfen sie sich doch in der Rolle von Pippi auch endlich mal frech, mächtig und undiszipliniert verhalten.
Aber Matthias Blum bezieht sich nicht nur auf die lustigen und unbeschwerten Rollen und Texte in den Büchern von Astrid Lindgren, er hat die Schüler*innen auf eine Zeitreise in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts mitgenommen. Er berichtet aus Astrid Lindgrens Tagebüchern von 1939-1945 (veröffentlich 2015 in dem Buch „Die Menschheit hat den Verstand verloren“), in denen diese sich sehr kritisch mit dem Nationalsozialismus und der Judenverfolgung auseinandersetzt. Sie sei immer auch politisch gewesen, habe sich für Frieden und Toleranz eingesetzt. Auch 1978, als ihr der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen wurde, ging es in ihrer Rede um Krieg und Frieden, Hoffnung und Angst.
Matthias Blums Begeisterung von Astrid Lindgren und ihren Protagonisten aus „Ronja Räubertochter“, „Wir Kinder aus Bullerbü“, „Meisterdetektiv Blomquist“ usw. springt auf die Schüler*innen über. Er verdeutlicht, wie die Schriftstellerin ihr eigenes Leben und die damit verbundenen Erfahrungen und Gefühle von Glück bis Trauer in den Personen ihrer Geschichten verarbeitet und für Jungen und Mädchen zugänglich macht, ihre Neugierde weckt und Ängste nimmt.
Auch 18 Jahre nach dem Tod von Astrid Lindgren stellt Mathias Blum heraus, dass Kinder nach Astrid Lindgren Liebe, Geborgenheit, Freiheit sowie sinnvolle Grenzen benötigen. Somit sind ihre Werke auch in der gegenwärtigen Ausbildung als Sozialpädagogische Assistent*in oder Erzieher*in sehr wertvoll und ihre Figuren leben weiter.
Silke Oeltjen (Lehrkraft BBS Varel)
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