Fortbildung für Praxisanleiter der Region erneut ein voller Erfolg

Wie kommuniziere ich auch in unangenehmen Situationen mit Auszubildenden angemessen, gebe gelungenes Feedback, ohne den Auszubildenden zu verletzten oder gar bloßzustellen, sondern ihn in seiner Individualität zu berücksichtigen? Was gibt Ihnen Sicherheit im Umgang mit neuen, ungewohnten und manchmal auch unangenehmen Situationen bei der Versorgung zu pflegender Menschen?

Mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen der praktischen Ausbildung fortlaufend zu verbessern und den Verbund zu stärken, trafen sich erneut Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter aus der Region/ Verbund am Pflegeausbildungszentrum Sanderbusch, deren Aufgabe es ist, Auszubildende auf ihrem Weg zur/ zum gut ausgebildeten Pflegefachfrau/ -mann zu unterstützen.

Ein Produkt aus der Aufgabenstellung “Gestalte etwas Schönes”

Organisiert wurde diese besondere Fortbildung, die nun schon zum zweiten Mal stattfand, von Jana Klement, Bildungsgangleiterin der Berufsfachschule Pflege an den Berufsbildenden Schulen Varel und Alexander Solf, Praxisanleiter vom Pflegeausbildungszentrum Sanderbusch der Oldenburgischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz.

Die Ausbildung in der Pflege ist anspruchsvoll. Sie verlangt von den (jungen) Menschen eine hohe Flexibilität. Sie müssen sich immer wieder auf unterschiedliche Einsatzorte, zu pflegende Menschen und deren Angehörigen sowie auf Kolleginnen und Kollegen einstellen. Das ist für viele nicht immer einfach.

Dabei gilt es auch, sich selbst kritisch zu betrachten, das eigene Handeln zu hinterfragen und Feedback zu geben bzw. anzunehmen. Dafür wurde den Ausbildern unter anderem ein „refresh/Update“, etwas über die „Dokumentationspflicht“ sowie über „gestärkte Kommunikation“ u.a. im Hinblick auf Feedback geben und nehmen vermittelt. Es folgte ein Einblick in die Rahmenpläne der Fachkommission sowie in die konkrete Umsetzung, um auch die Verzahnung zwischen Theorie und Praxis zu verdeutlichen.

„Der Austausch untereinander war ein voller Erfolg, wir rücken immer näher zusammen“, sagt Jana Klement. „Es war erneut eine großartige Gelegenheit, einmal über den Tellerrand zu schauen und die unterschiedlichen Strategien und Sichtweisen bei der Förderung von Auszubildenden näher zu durchleuchten.“

Deshalb richtet sich das Dankeschön von Klement und Solf an die Institutionen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben: Das Bildungszentrum von den Friesland-Kliniken Sanderbusch, die Marketing-Abteilung der Friesland-Klinken, die Teams der Berufsfachschule Pflege, und die Schulleitung der BBS Varel sowie das PAZ Sanderbusch.

Im nächsten Jahr findet eine weitere Fortsetzung dieser Veranstaltung statt. Wer mehr über die Veranstaltung erfahren möchte, erhält Auskunft unter 04451 95050.

Weitere Informationen:

Mit Einführung der Generalistischen Pflegeausbildung 2020 muss jeder Ausbildungsbetrieb ausgebildete Praxisanleiter beschäftigen. Der neu gestaltete Ausbildungsgang fasst die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kinderkranken- und Krankenpflege zusammen. In den ersten beiden Ausbildungsjahren erhalten alle Azubis die gleiche theoretische und praktische Unterweisung. Danach können sie entweder das Examen in der Kinderkranken- oder Altenpflege ablegen oder sich als „Pflegefachfrau“ oder „Pflegefachmann“ qualifizieren. Praxisanleiter bilden eine wichtige Schnittstelle zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung, sind für die praktische Ausbildung verantwortlich, gestalten praktische Prüfungen und stehen in engem Austausch mit Berufsfachschulen oder unterstützenden Ausbildungsbetrieben. Sie sind verpflichtet, sich jährlich berufspädagogisch und didaktisch fortzubilden.