„Auf die Bühne fertig los!“         

Inklusives und partizipatives Theaterprojekt mit Beschäftigten der Werkstatt Jeringhave

(Verfasst von Jannes Schuster und Alexander Bents aus dem 1. Ausbildungsjahr der Fachschule Heilerziehungspflege – HEP 21.1)

 

Die Woche vom 16. bis zum 18. Mai 2022 war für uns eine ganz besondere. Gemeinsam mit elf Beschäftigten der GPS Werkstatt in Jeringhave haben wir an einem Theater-Workshop teilgenommen, welcher vom Blauschimmel Atelier e. V. veranstaltet wurde. Unterstützt und begleitet wurden wir von unseren Fachlehrerinnen Frau Gescher und Frau Scheithauer.

Am Montagmorgen haben wir uns alle gemeinsam um 9 Uhr in „Bieber’s Scheune“ in Jeringhave getroffen. Herzlich begrüßt wurden wir von Gaby Rix (Ansprechpartnerin der Werkstatt) und Ute Bommersheim sowie Theresa Ehmen, den zwei Theaterpädagoginnen vom Atelier.

Um die Stimmung zu lockern, lernten wir durch Kennlernspiele und Standbilder darstellen, die Teilnehmer*innen aus der Werkstatt besser kennen und sie uns. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Werkstatt haben wir schon an einem ersten Theaterstück gearbeitet. Dort sollte aus zufällig gezogenen Wörtern zu Zeit, Ort und Situation eine Story erstellt und anschließend gespielt werden (z. B. steinzeitliches Fußballspiel beim Klassenausflug). Dadurch konnten wir alle einen ersten Eindruck vom Theaterspielen erlangen, bevor es dann am Dienstag in die Erarbeitung von eigenen Stücken gehen sollte.

Theresa und Ute haben uns dabei unterstützt, in dem sie uns Tipps zum Thema Haltung, Stimme und Ausdruck gegeben haben. Vorgaben gab es nur wenige. Das Theaterstück sollte entweder auf historischen, realen oder ausgedachten Geschichten basieren und im näheren Umkreis von Varel spielen. Intensiv haben die drei Gruppen daran gearbeitet und im Plenum geprobt. Alle waren schon sehr gespannt auf den morgigen Tag, denn dort sollten die drei Theaterstücke vorgespielt werden.

Den Anfang machte das Theaterstück: „Die Kuh im Garten“ bei dem eine reale Geschichte einer Mitarbeiterin aus der Werkstatt dargestellt wurde. Das zweite Stück „Zauberwald von Varel“ handelt von einem Prinzen, welcher mit seinem Knappen einen Feenwald durchquert, um schließlich zum Wasserturm zu kommen und die durch eine Tür beschützte Prinzessin zu erobern.

Im letzten Stück „Mann über Bord“ ging es um einen gestrandeten Piraten, der eine Tüte am Strand in Dangast findet, in dem sich Erinnerungsstücke der anderen Crewmitglieder befinden. 

Als zum Ende alle noch einmal gemeinsam auf der Bühne standen, wurden wir mit tosendem Applaus der Zuschauer*innen belohnt. So wie die Zuschauer*innen, waren auch wir begeistert – selbst diejenigen von uns, die zuvor Sorge hatten, auf der Bühne zu stehen.