Amsterdam ruft: „Ein Klassenabenteuer zwischen Grachten und Geschichte“
Unsere Klassenfahrt nach Amsterdam begann am Montag, den 04. November 2024 mit großer Vorfreude. Die entspannte Busfahrt war eine super Einstimmung auf die bevorstehenden Tage. Mit guter Musik, spannenden Filmen und vielen lustigen Gesprächen hatten wir schon hier jede Menge Spaß und die 5 Stunden vergingen sehr schnell. Während der 5 Tage waren wir im Meininger Hotel untergebracht, das etwas außerhalb gelegen war, uns so aber genügend Raum für gemeinsame Aktivitäten bot.
Am ersten Abend gingen alle gemeinsam (drei 12. Klassen: Fachoberschule Soziales, Technik und Wirtschaft und unsere Lehrkräfte: Frau Sturm, Herr Fischer, Frau Meppen und Frau Zimmermann) bowlen. Die Wettkämpfe und kleinen Pannen sorgten für eine Menge guter Laune, wobei wir den Tag super ausklingen lassen konnten. Beim anschließenden Burger-Essen wurde die Gelegenheit genutzt, über die Klassengrenzen hinweg ins Gespräch zu kommen.
Am Dienstag hatten wir ein abwechslungsreiches und beeindruckendes Programm. Am Vormittag besuchten wir „This is Holland“ und erlebten einen 5D-Flug durch die Geschichte Amsterdams. Es fühlte sich an, als würden wir wirklich durch die Lüfte schweben und die beeindruckenden Landschaften der Niederlande aus der Vogelperspektive entdecken. Mit Wind im Gesicht und einem Kribbeln im Bauch war es ein Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.
Am Nachmittag tauchten wir dann in die jüdische Geschichte ein und besuchten das Anne-Frank-Museum. Unser Guide hielt einen sehr interessanten Vortrag über Annes Geschichte, bei dem wir nicht nur stumpf zuhören mussten, sondern mit einbezogen wurden und er zog sogar Verbindungen zu unserem Heimatort. Wir sahen Bildern einer jüdischen Vareler Familie, die auch in die Niederlande geflohen war und ebenfalls ein Bild der Vareler Synagoge. Das Museum war gleichzeitig großartig und erschütternd, besonders im Hinblick auf die Verfolgung der Juden während des Zweiten Weltkriegs. Dieser Besuch regte uns alle zum Nachdenken an und war ein bedeutsamer Teil der Klassenfahrt.
Der Dienstagabend bildete einen entspannten und schönen Abschluss des Tages mit guten Gesprächen, Karten- und Gesellschaftsspielen. So wurde die Zeit intensiv genutzt, um die Gemeinschaft zu stärken und den Tag auf eine angenehme Weise ausklingen zu lassen.
Am Mittwoch erkundeten wir die Amsterdamer Innenstadt mit seinen Sehenswürdigkeiten in Kleingruppen und mit Hilfe eines lokalen Guides. Wir lernten zur Bauweise der Niederländer, den vielen „schiefen“ Häuserfronten, hörten von viel zu vielen Fahrrädern und dem Leben am und auf dem Wasser. Nach einem freien Nachmittag trafen wir uns als Gruppe abends im „Amaze“ wieder. Dies war eine Art Erlebnis-Parkour mit Lichtshow, Musikelementen und einigen Mit-Mach-Aktivitäten.
Der Donnerstag startete mit einer entspannten Busfahrt zu einer Käsefabrik, die außerhalb Amsterdams lag. Nach einem freundlichen Empfang wurde uns die Herstellung der Holzschuhe mit viel Enthusiasmus gezeigt. Der Schüler mit orangefarbenem Pullover weckte das Interesse des Holzschuhmachers, so dass er die in der Vorstellung fertigstellten Holzschuhe signieren und behalten durfte.
Anschließend wurden wir durch die Fabrik geführt und erhielten eine Kostprobe von verschiedenen Käsesorten. Daraufhin wurden wir weiter in einen Raum geführt, in welchem wir eine Anleitung zur Käseherstellung bekamen. In einem großen Eimer befand sich die frische Molke, die wir selbstständig in Partnerarbeit zu Käse verarbeiteten. Als der Vorgang beendet war, hatten wir eine Pause, da der Käse ruhen musste. In diesem Zeitraum konnten wir die Käsefabrik weiter erkunden und Souvenirs kaufen oder anfertigen lassen. Nach dem Ruheprozess konnten wir den Käse eigenständig nach unserem Geschmack würzen und in eine Form bringen. Zudem erhielten wir ein Rezept, um den Käse zu Hause fertigzustellen.
Im Anschluss wurde uns ein typisch holländisches Mittagessen serviert. In einer angenehmen Gesellschaft genossen wir Brot, Schinken, Fisch, Käse und eine typisch holländische Fleischkrokette.
Nach der Rückfahrt und einer kurzen Pause, trafen wir uns für eine gemeinsame Grachtenfahrt am Hafen. Diese bot uns noch mehr Einblicke in die Geschichte von Amsterdam. Uns wurden Kopfhörer zur Verfügung gestellt, über die wir uns Informationen über die Stadt anhören konnten, welche an unseren Ausblick angepasst war. Es war besonders schön, die Stadt vom Wasser aus anzusehen und unter den vielen Brücken und an den schönen Häusern vorbeizuschippern.
Auch den letzten Abend verbrachten wir in kleineren und größeren Gruppen und nutzen die Chance die Stadt auch am Abend weiter zu erkunden und eigenen Aktivitäten nachzugehen. Auch hiermit konnten wir unsere Gemeinschaft stärken und ein letztes Mal Amsterdam erleben. Wir konnten einen wunderschönen letzten gemeinsamen Abend verbringen und hatten eine erholsame Nacht im Hotel, bevor wir am nächsten Tag ausgeschlafen die Busfahrt antraten.
Dank der großzügigen Unterstützung der Barthel-Stiftung konnten wir diese unvergesslichen Erlebnisse realisieren. Die finanziellen Mittel ermöglichten uns nicht nur den Besuch dieser Highlights, sondern trugen auch dazu bei, ein tieferes Verständnis für andere Kulturen und historische Ereignisse zu entwickeln. Abschließend lässt sich sagen, dass diese toll organisierte Klassenfahrt nicht nur eine spannende Abwechslung vom Schulalltag war, sondern auch den Zusammenhalt zwischen den Klassen gestärkt hat.