Abenteuer, fertig, los!

Auslandspraktikum in Leuuwarden, Niederlande

(Ein Bericht von Leonie Reichert-Puchta)

Wir, Sophia und Leonie aus dem 2. Ausbildungsjahr der Fachschule Heilerziehungspflege, haben die Möglichkeit bekommen, ein Auslandspraktikum durch ERASMUS+ anzutreten. Diese Möglichkeit haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen. Im Folgenden werden wir euch ein wenig über unsere gemachten Erfahrungen erzählen:

Unser Auslandspraktikum fand in der wunderschönen Stadt Leeuwarden in den Niederlanden statt. Wir waren in einer kleinen, gemütlichen Unterkunft in Mantgum untergebracht, was uns ein authentisches und ländliches Lebensgefühl vermittelte. Die Unterkunft bot uns den nötigen Komfort und war ein idealer Ausgangspunkt für unsere täglichen Aktivitäten, da wir mit dem Zug nur einen Fahrtweg von 7 Minuten hatten, um in die Stadt zu gelangen. Wir waren hiermit also schon mal ziemlich glücklich.

Dennoch hatten wir ein ganz großes Problem. Ein paar Tage vor dem Beginn des Praktikums sagte unser eigentlicher Praktikumsplatz ab. Wir waren unheimlich verunsichert und wussten nicht, wie die nächsten Tage nun ablaufen werden. Die Lehrer und Lehrerinnen der Berufsschule in den Niederlanden (ROC Friese Port) versuchten sofort, eine Lösung zu finden und neuen Praktikumsplatz zu organisieren. Mit Erfolg! Montags und dienstags nahmen wir am Unterricht der Berufsschule teil und von Mittwoch bis Freitag durften wir in einer Grundschule unser Praktikum absolvieren. In der Berufsschule wurden wir von der Klasse nett aufgenommen. Es gab interessante Aktivitäten wie eine Fahrt ins Konzentrationslager Westerbork oder eine Basketballstunde, bei denen wir in Rollstühlen saßen, welches aufgrund unserer Ausbildung natürlich sehr interessant war.

Bei unserem Praktikum in der Grundschule hatte Sophia die Möglichkeit, mit den 4-5 – jährigen zu arbeiten, während ich den 9-10 jährigen Schülerinnen und Schülern „Gesellschaft leistete“. Es war eine wertvolle Erfahrung mit den Kindern zu interagieren und ihnen bei ihrem schulischen Fortschritt zu helfen. Wir wurden von den Lehrkräften herzlichst aufgenommen und erhielten wertvolle Anleitungen, um unsere pädagogischen Fähigkeiten zu verbessern. Beispielsweise erhielt ich die Möglichkeit, zwei Unterrichtsstunden leiten zu können. So konnte nicht nur mein Englisch verbessert werden, sondern auch das Englisch der Kinder.

Neben unseren beruflichen Verpflichtungen hatten wir auch Gelegenheit, die Stadt zu erkunden, auswärts essen zu gehen und einzukaufen. Leeuwarden ist eine charmante Stadt mit einer reichen Kultur und vielen historischen Sehenswürdigkeiten. Wir genossen es, durch die Straßen zu schlendern und die dortige Atmosphäre auf uns wirken zu lassen.

Ein besonderes Highlight war der Ausflug zu einem Freizeitpark mit einer Gruppe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Dies wurde mir ermöglicht, da die Lehrerin der Grundschule in ihrer Freizeit eine Gruppe für Menschen mit Unterstützungsbedarf leitet. Es war eine unglaublich bereichernde Erfahrung, Zeit mit den Personen zu verbringen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Der Tag war voller Spaß, Abenteuer und zwischenmenschlicher Begegnungen.

Insgesamt dauerte unser Auslandspraktikum drei Wochen, die wie im Flug vergingen. Wir kehren mit einer Fülle von neuen Erfahrungen und wertvollen Erinnerungen nach Hause und konnten unsere persönliche Entwicklung vorantreiben. Das Praktikum bot uns die Möglichkeit, unsere interkulturellen Fähigkeiten zu stärken und unsere beruflichen Perspektiven zu erweitern. Wir sind dankbar für diese wertvolle Gelegenheit und können das Auslandspraktikum jedem empfehlen, der nach einer einzigartigen und bereichernden Erfahrung sucht.