Studienfahrt in die Niederlande

Ein Bericht von Rieke Schierwagen und Valeska Röhr (Auszubildende der Fachschule Heilerziehungspflege)

Vom 07.05.25 bis 09.05.25 hatten wir, 29 angehende HeilerziehungspflegerInnen im ersten Ausbildungsjahr der BBS Varel, die Möglichkeit, an einem spannenden Austauschprojekt mit der Berufsbildenden Schule „Firda“ in den Niederlanden teilzunehmen. Ziel unserer Reise war die Stadt Leeuwarden, wo wir drei ereignisreiche Tage von Mittwoch bis Freitag verbrachten.

Am Mittwoch erreichten wir gegen 12 Uhr die Schule „Firda“. Dort wurden wir herzlich mit Kaffee, Kaltgetränken und typisch niederländischem Gebäck empfangen. Die lockere Atmosphäre ermöglichte es uns, erste Gespräche mit den niederländischen SchülerInnen zu führen und sich wieder „zu connecten“, da wir die meisten der niederländischen SchülerInnen schon bei uns in Varel im Rahmen unseres Austauschs kennengelernt hatten. Nach der herzlichen Begrüßung nahmen wir an einer „Städtetour in der Schule“ teil, eine kreative Kennenlernaktion, bei der wir verschiedene Stationen durchliefen: Wir malten in Gruppen verschiedene Bilder, die später zu einem großen Kunstwerk zusammengesetzt wurden, bauten aus Nudeln Marshmallow-Türme, hörten traditionelle Lieder und ließen uns diese von den niederländischen SchülerInnen erklären. Besonders spannend war ein traditionelles Spiel, bei dem man Bälle mit der Handfläche in einen Kreis schießt, während das gegnerische Team den Kreis verteidigen muss. Weiterhin stellten wir Bilder des Künstlers Jopie nach und spielten „4 gewinnt“. Zum Mittagessen gab es typische niederländische Speisen wie Brot mit Streuseln. Gegen 16 Uhr checkten wir in unser Hostel bzw. Hotel ein. Den Abend verbrachten wir entspannt in einer Bar, wo wir alle zusammen Boules spielten und kleine Snacks zum Abendessen genossen.

Am Donnerstag standen Besuche in verschiedenen sozialpädagogischen Einrichtungen auf dem Programm. Wir erhielten in verschiedenen Gruppen Führungen durch einen Kindergarten, eine Grundschule und eine Hauptschule. Dabei lernten wir unterschiedliche pädagogische Ansätze kennen: Der Kindergarten in den Niederlanden betreut Kinder ab dem Alter von 10 Wochen bis 12 Jahren und hat teilweise bis 18 Uhr geöffnet. Es ist wie eine Mischung aus Krippe, Kindergarten und Grundschule, wobei die Krippe in einem extra Gebäude war. Die Hauptschule richtet sich an Kinder und Jugendliche von 12 bis 16 Jahren und legt großen Wert auf Praxisnähe, etwa durch das Üben von Tätigkeiten wie Kassieren, Kochen oder Geschenke verpacken neben dem Theorieunterricht wie z.B. in Mathe oder Naturwissenschaften.

Die Einblicke in verschiedene Praxisbereiche gaben uns einen guten Überblick über verschiedene Tätigkeitsfelder, in denen wir bei einem möglichen Auslandspraktikum eingesetzt werden könnten.

Ab 14 Uhr hatten wir Freizeit, die wir nachmittags mit einer gemeinsamen E-Boot-Fahrt durch die wunderschönen Wasserstraßen von Leeuwarden verbrachten. Abends ging es für uns alle in eine Karaokebar, was ein lustiger und ausgelassener Ausklang des Tages war.

Am Freitag präsentierten wir in verschiedenen Gruppen unsere Eindrücke und Erlebnisse der letzten Tage. Danach nahmen wir an einem Fußballturnier teil, bei dem die Teams bunt gemischt waren. Nach dem Turnier gab es ein gemeinsames Mittagessen mit Brot und Kuchen, bevor wir gegen 14:30 Uhr die Heimreise antraten.

   Insgesamt war die Fahrt nach Leeuwarden für uns alle sehr informativ und spaßig. Es war eine großartige Gelegenheit, durch den Kontakt mit unserer Partnerschule „Firda“ in Leeuwarden, eine andere Kultur, andere Leitbilder kennenzulernen und über unseren „eigenen Tellerrand hinauszuschauen“. Besonders schön war die bunte und offene Atmosphäre der Schule, die uns alle beeindruckt hat.

Abschließend möchten wir uns noch bei der Barthels-Stiftung bedanken, die einen Teil unserer Kosten übernommen hat.